Prolog

Gerhard Höhn hat seine schriftstellerische Tätigkeit, die sich über 50 Jahre erstreckt, ganz der Vermittlung der intellektuellen Kultur Deutschlands und Frankreichs gewidmet, mit der Absicht, einen Beitrag zur «entente cordiale entre l’Allemagne et la France» (H. Heine) zu leisten. Im Jahr 2017 ist der Entschluss gereift, einen Überblick dieses Schaffens in digitaler Form zu bieten.

Das interkulturelle Projekt von Gerhard Höhn umfasst wissenschaftliche und publizistische Arbeiten, die in französischer, deutscher und englischer Sprache erschienen sind. Als Forum dienten zum einen französische Zeitschriften (Les temps modernes,  Esprit,  Les Lettres nouvelles) und Pariser Medien  (Le Monde, La Quinzaine littéraire, Magazine littéraire), um deutsche, sozial- und literaturwissenschaftliche Neuerscheinungen zu präsentieren; zum andern veröffentlichten deutsche Fachzeitschriften (Hegel-Studien, Philosophischer Literaturanzeiger) und die Frankfurter Rundschau Beiträge, um neueste französische sozialphilosophische Publikationen bekannt zu machen.

Hatte der bilaterale Dialog immer wieder, wie heute, krisenhafte Phasen durchzustehen, so sei daran erinnert, dass das frühe 19. Jahrhundert eine «Sternstunde» des Ideentransfers zwischen den beiden Ländern gewesen ist. So musste die Gestalt des europäisch denkenden Zeitschriftstellers und modernen Dichters Heinrich Heine in den Mittelpunkt des Interesses treten, konnte Heine doch den Franzosen die große deutsche Philosophie und den Deutschen die revolutionäre Tradition Frankreichs ans Herz legen. Heine hat das treffend seine «pacifike Mission» genannt − heute  aktuell wie eh und je.

Die digitale Bestandsaufnahme gliedert sich in Biographie und drei Sachkapitel, die unterteilt und chronogisch angelegt sind:

Heinrich Heine   ·  Philosophie   ·  Literatur & Politik des 19. und 20. Jahrhunderts